Reif | |
[1] kristalline Ablagerung aus gefrorenem Wasser, die sich in kalten Nächten durch Resublimation an Pflanzen und Gegenständen bildet | |
[2] die hellen Haarspitzen des Gamsbartes | |
[1] Es hing der Reif im Lindenbaum, / Wodurch das Licht wie Silber floß. / Ich sah dein Haus, wie hell im Traum / Ein blitzend Feenschloß. (Klaus Groth, Es hing der Reif, z.n. Projekt Gutenberg) | |
[2] „Die hellen Spitzen, der sogenannte Reif, sind bei echtem Gamshaar nur wenige Millimeter lang.“ | |
[1] dichterisch: Armreif beziehungsweise Ring | |
[1] Den goldnen Ring, / den Reif gilt’s zu erringen! (Richard Wagner, Götterdämmerung, 2. Aufzug, 1. Szene, zitiert nach Projekt Gutenberg) | |
Adjektiv: | |
[1] so, dass man es essen oder verwerten kann | |
[2] metaphorisch: von Personen, die die Kindheit/Jugend hinter sich haben, das Alter betreffend: erwachsen, fortgeschritten, erfahren | |
[3] übertragen: nach einem längeren Zeitraum so weit entwickelt, dass etwas Bestimmtes nun eintreten kann | |
[1] Morgen können wir die Kirschen ernten, denn sie sind nun reif. | |
[1] Die reifen Kirschen sind schön rot und süß. | |
[2] „Und so ist die Unterhaltung in den Orchesterpausen oft recht aufschlußreich; hier kreuzen und befruchten einander die Meinungen des reiferen Alters, das die Herrlichkeiten der Klassiker auszuschöpfen und voll nachzuerleben weiß, mit dem oft vorschnellen Urteil der talentierten, in Sturm und Drang endlich mal Neues witternden Jugend, der Standpunkt des Erfahrenen, der mit dem weiteren Horizont die Modernen aus höherer Perspektive betrachtet, mit dem des klassisch geschulten und gegen ungewohnte Härten empfindlichen Jungen, der glaubt, ablehnen zu müssen, wo der abgeklärte Kollege zumindest duldsam lächelt.“ | |
[3] Ich denke, er ist jetzt reif für seinen ersten Alleinflug. | |
[3] Schon wieder zu spät? Jetzt bist du reif für eine Abmahnung. | |
Konjugierte Form: | |
2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs 'reifen' | |