doch | |
Adverb: | |
[1] trotzdem, dennoch | |
[1] Sie ist dann doch gekommen. | |
[1] Das war spät, doch nicht zu spät, hoffe ich. | |
[1] Freundlich, doch bestimmt, verweigerte er der Gruppe den Eintritt. | |
Antwortpartikel: | |
[1] drückt bei der Beantwortung von Entscheidungsfragen, die eine Negation enthalten, einen Widerspruch aus (Bejahung des in der Frage verneinten Sachverhalts) | |
[1] „Du willst ihn aber nicht heiraten?“ – „Doch.“ | |
[1] „Hast du sie nicht angerufen?“ – „Doch!“ | |
[1] „Das hast du wohl nicht gedacht, was?“ – „Doch!“ | |
[1] „Es ist nicht zu spät, oder?“ – „Doch!“ | |
[1] „Ist keiner zu Hause?“ – „Doch!“ | |
Modalpartikel: | |
[1] betont und intensiviert, zum Beispiel einen Sachverhalt, eine Frage oder eine Aufforderung | |
[2] schwächt ab und gestaltet freundlicher, zum Beispiel einen Befehlssatz, der so Wunsch oder Vorschlag wird | |
[1] Ich würde ja gerne kommen, aber ich habe doch eine Verabredung. | |
[1] Nun ist es aber doch ganz schön spät geworden. | |
[1] Du hast doch gefragt, oder? | |
[1] Komm doch mal her, mein Fräulein! Was ist das hier? | |
[2] Komm doch, lieber Frühling, lieber Frühling, komm doch bald herbei! | |
[2] Bring doch gleich etwas zu trinken mit! | |
[2] ironisch: Schlag doch zu! | |
[2] ironisch: Mach doch was du willst! | |
[1] Adversative Konjunktion, betont einen Gegensatz: aber | |
[2] Adversatives Konjunktionaladverb, betont einen Gegensatz: allerdings, jedoch | |
[3] Konzessive Subjunktion, in der Wendung „wenn auch – (so) doch“: (im Sinne von:) "obwohl/obschon — trotzdem/dennoch" (mit anderer Wortstellung) | |
[1] Ich lud ihn ein, doch er wollte nicht kommen. | |
[1] Er wollte nach Paris, doch seine Freundin wollte nach Rom. | |
[2] Er wollte nach Paris, doch wollte seine Freundin nach Rom. | |
[3] Wenn deine Entscheidung auch schlecht war, so zog sie doch Positives nach sich. | |
[3] Auch wenn das Essen von gestern ist, (so) hat es mir doch gut geschmeckt. | |